Sind wir alle Geisel von "Peak-Oil"? (Teil 1)

Kohle, Erdöl, Erdgas: Was können wir wissen? Zahlen und Fakten kritisch gewürdigt

Von FRIEDERIKE BECK

2008 wurden weltweit rund 86 Millionen Barrel Erdöl pro Tag verbraucht. Pro Tag wohlgemerkt, Tendenz steigend. Addiert man diese Zahlen über Jahre und Jahrzehnte hinweg, müssten die verfügbaren „fossilen“ Rohstoffe alsbald aufgebraucht, das Fördermaximum („Peak Oil“) also längst erreicht sein. Doch trifft das zu? Die heute bekannten Reserven und Lagerstätten sprechen eine andere Sprache. Sind Kohlenwasserstoffe (Erdöl, Erdgas und Kohle) tatsächlich das knappe Gut, als dass es uns immer verkauft wird? zeitgeist-Autorin Friederike Beck hat die Thematik grundlegend aufgearbeitet und blickt dabei auch nach Haiti.

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Die Zwischenbilanz der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko wurde neulich veröffentlicht: Angeblich waren es bisher 666.400 Tonnen Öl (Stand: August 2010), die durch die Steigleitung der havarierten Ölplattform „Deepwater Horizon“ nach oben drückten und ins Meer strömten. An dieser Stelle soll jedoch nicht diskutiert werden, ob die Versiegelung des Lecks definitiv erfolgreich war. Genauso wenig soll über das hochgiftige Lösungsmittel Corexit nachgedacht werden, das in unvorstellbarer Menge über dem Meer versprüht wurde, um das Öl auf den Meeresgrund zu verbannen und so unsichtbar zu machen; auch die Folgen für Mensch und Natur sollen hier nicht thematisiert werden. Darüber wurde an anderer Stelle bereits hinreichend berichtet (siehe auch diesen ergänzenden Beitrag aus der Feder der Autorin).

Die bisher größte Ölkatastrophe der Geschichte machte nachdenklich: Immer wieder war von ungeheuren technisch nicht beherrschbaren Druckverhältnissen die Rede, von Drücken bis zu 100.000 psi1 mit denen das Rohöl nach oben schoss. Auch die schiere Anzahl von Ölbohrinseln allein im Golf von Mexiko verwundert. Bisher 4000 Bohrinseln reihen sich dort entlang der Küstenlinie der amerikanischen Südstaaten. Insgesamt drängt sich unwillkürlich die Assoziation von Fülle und schwer beherrschbaren gigantischen Lagerstätten auf – wo es doch eigentlich Kargheit und Versiegen sein sollten. Nur eine Selbsttäuschung?

Bei näherem Besehen ist die Theorie über das (mehr oder weniger) unmittelbare Bevorstehen des Endes schon eine sehr betagte, um nicht zu sagen uralte Sage

Auch erfährt man aus der Tagespresse immer wieder von Berichtigungen der nachgewiesenen Ölmengen und Lagerstätten, die aufgrund von Revisionen bekannter oder neu entdeckten Reserven notwendig werden.

4000 Ölplattformen drängen sich im Golf von Mexiko vor der Küste von vier US-Südstaaten
(Bild: Wikimedia Commons, NOAA)

 

Bevor wir aber auf die Möglichkeit bzw. die Menge von Neuentdeckungen von Kohlenwasserstofflagerstätten eingehen, sollten wir unser Gedächtnis darüber auffrischen, was eigentlich die gängige „Lehrmeinung“ zu diesem Thema ist: Danach ist es so, dass Kohle, Erdöl- und Erdgas aus abgestorbenen Meeresorganismen, Fossilien, über mehrere hunderttausend bis mehrere Millionen Jahre hin entstanden seien, die Lagerstätten endlich seien und kurz vor ihrer definitiven Erschöpfung stünden. Dabei spielt die Theorie des Höhepunkts des globalen Erdölfördermaximums (Peak Oil) eine große Rolle. Die Maximalförderung sei 2008/2009 schon erreicht worden, wie manche behaupten, oder werde bald erreicht, der Internationale Energie-Agentur (IAE) zufolge etwa im Jahr 2020; danach ginge es unweigerlich bergab.

Bei näherem Besehen ist die Theorie über das (mehr oder weniger) unmittelbare Bevorstehen des Endes schon eine sehr betagte, um nicht zu sagen uralte Sage. Sie scheint quasi genetisch im Menschengeschlecht angelegt zu sein. Viele Mythen der Völker sprechen von Untergängen und Endzeiten, die Bibel sieht sie voraus. In früheren Zeiten kümmerten sich die Kirchen um das Thema; heute ist an die Stelle des Glaubens an kirchliche Autoritäten der Glaube an die Wissenschaft getreten und somit hängt man an ihren Lippen, wenn es darum geht, „das Ende der Welt, wie wir sie kennen“, nämlich einer auf Kohlenwasserstoffen aufgebauten Zivilisation, vorauszusagen. Heute wie damals ist die große Frage allerdings immer noch ob? – und wenn ja – wann? Und: Selbst wenn jemand das „Wann“ exakt bestimmen könnte, ist es überhaupt relevant für uns als Menschheit?

Hubbert gibt der Menschheit 1949 nur dann noch eine Chance, wenn diese sich konsequent an die Begrenztheit der fossilen Energieträger durch Bevölkerungsreduktion anpasse

Wann müssen wir über das „Ende der Welt, so wie wir sie kennen“ zu Tode erschrocken sein? Wenn sie in 10, 20 Jahren endet oder in 50 oder in 500? Fest steht, dass sich die Welt sowieso ständig ändert und mit ihr die technischen Möglichkeiten und Neuerungen, die wohl kaum einem „Ende“ entgegen gehen werden. Es steigen, ganz pragmatisch betrachtet, vielmehr mit einem Potenzial von demnächst acht Milliarden Menschen und aufstrebenden Kontinenten mit jungen, hungrigen Bevölkerungen die Wahrscheinlichkeiten für Wandel und Neuerungen ganz gewaltig an.

Seit Kohle, Erdöl und Erdgas gewonnen werden, gibt es Voraussagen von ihrem Ende. Am 4. Februar 1949 veröffentlichte die Zeitschrift „Science“ auf sechs Seiten einen Artikel eines Shell-Mitarbeiters, des Geologen und Geophysikers Marion King Hubbert (1903–1989). Hubbert arbeitete zwischen 1943 und 1964 für den Erdölproduzenten und danach bis 1976 für den „Geological Survey“ der USA (USGS), ebenfalls bis 1976 war Hubbert als Professor für Geologie bzw. Geophysik tätig.

Der 1949 erschienene „Science“-Artikel „Energy From Fossil Fuels“ behauptete für die Akkumulation der fossilen Brennstoffe eine Zeit von 500 Millionen Jahren, ohne in irgendeine weitere Beweisführung einzusteigen; er beklagte den seit der industriellen Revolution zu verzeichnenden Bevölkerungszuwachs und den damit proportional einhergehenden Verbrauch der „fossilen“ Brennstoffe. Die Warnung vor der Überbevölkerung von theoretischen neun Milliarden Menschen geht einher mit der Warnung vor dem immer schnelleren Verbrauch der Ressource. „Daher können wir mit Sicherheit ankündigen, dass die Produktionskurve jedes vorhandenen fossilen Brennstoffs ansteigen wird, durch ein oder mehrere Maxima gehen und dann asymptotisch auf Null abfallen wird“, so der Artikel. Was sich derzeit abspiele sei ein Prozess, der so nur einmal stattfinden könne; er sei „nur in eine Richtung und irreversibel verlaufend, abnormal und anomal in der Geschichte unserer Welt“.

Die von Hubbert mit den technischen Möglichkeiten von 1949 angestellten Kalkulationen bzw. Hochrechnungen über Menge und Ausmaß der Lagerstätten fossiler Brennstoffe kann vom heutigen Wissensstand her nur als weitgehend spekulativ angesehen werden. Doch Hubbert gibt der Menschheit 1949 nur dann noch eine Chance, wenn diese sich konsequent an die Begrenztheit der fossilen Energieträger durch Bevölkerungsreduktion anpasse und z. B. auf Sonnenenergie zurückgreife.

1956 lieferte Hubbert auf der Frühjahrstagung des American Petroleum Institute in San Antonio, Texas eine noch ausführlichere Expertise ab, die gleichwohl streckenweise eine wortwörtliche Wiederholung seines Science-Artikels sieben Jahre zuvor darstellt.

Seite 16 der Schrift beschert uns die sog. „Hubbert“- oder „Glocken-Kurve“, die ähnlich erfolgreich wie die „Hockeyschläger-Kurve“ der Klimatologen über die angeblich zunehmende Erderwärmung werden sollte.

Marion King Hubbert wird bis heute als unzweifelhaft seriöser Wissenschaftler und klarsichtiger Peak-Oil-Prophet angesehen. Seine Autorität wird aus seiner mehr oder weniger zutreffenden Aussage über das Fördermaximum für die entsprechenden US-Bundesstaaten (ab Mitte der 1960er-Jahre bis zu den frühen 1970ern) abgeleitet. Mit dieser Vorhersage sollte Hubbert Recht behalten, nicht jedoch, wie Kritiker anmerken, weil die US-Bohrlöcher vertrockneten, sondern weil die Erdölkonzerne den Markt mit billigem arabischem Öl sättigten, was zur Folge hatte, dass die US-Produzenten nicht mehr konkurrenzfähig waren.

Alle anderen Vorhersagen Hubberts über den globalen „Peak“ sind aus heutiger Sicht unhaltbar, wie wir noch sehen werden – aber wer würde das Hubbert vorwerfen wollen nach dem, was damals an Explorationsmöglichkeiten zur Verfügung stand?

Ab Seite 21 des Hubbert-Reports finden sich Vorhersagen über die Zukunft des Erdöls. Hubberts Einschätzungen stützen sich auch auf die Arbeiten anderer, z. B. von L. G. Wells, einem Standard-Oil-Mitarbeiter und dessen weltweite Studien von Sedimentbecken. Weeks’ Schätzungen ihrerseits stützten sich auf Produktionszahlen von 1948:

„Weeks schätzte die endgültigen potentiellen Weltreserven auf 610 Milliarden Barrel für Landgebiete und auf 400 Milliarden Barrel für den Kontinentalschelf, im Ganzen also insgesamt auf 1000 Milliarden Barrel. Diese Schätzungen schlossen 110 Milliarden Barrel für Landgebiete der Vereinigten Staaten ein und 155 Milliarden Barrel für den Nahen Osten einschließlich Ägyptens.“

Da die Erdölkonzerne den Markt mit billigem arabischem Öl sättigten, waren die US-Produzenten irgendwann nicht mehr konkurrenzfähig

Für die USA kämen noch 15-20 Milliarden Barrel an Offshore-Reserven (Texas, Louisiana, Kalifornien) hinzu. Runde man auf und beziehe man eine bessere Technik mit ein, ergäben sich Gesamtreserven von 150 Milliarden Barrel Rohöl für die USA.

Unter Einbeziehung leicht höher liegender Schätzungen des American Petroleum Institutes von 1956 rechnet Hubbert insgesamt mit einem absoluten Höchstwert der Weltreserve an Rohöl von 1250 Milliarden Barrel. Hubbert macht aber auch interessante Aussagen zu den Reserven von Erdgas, Ölschiefer, Teersänden und nichtkonventionellen Öllagerstätten, die streng genommen seine Peak-Theorie wieder entkräften. Denn seine Aussagen über Erdöl beziehen sich auf das leicht zu fördernde „Sweet Oil“. So veranschlagt er für Ölschiefer und Teersände in den USA eine Extraktionsmöglichkeit von 1000 Milliarden Barrel Öl (nach dem USGS vom Febr. 1956). Hubert zitiert eine andere Studie (A. C. Rubel, 1955), wonach es sogar 2,5 Billionen Barrel sein könnten.

Für erwähnenswert hält Hubbert weiter die Ölschiefer-Lagerstätten in Brasilien und in Kanada (Athabaska, Alberta), worüber 1956 noch wenig Informationen vorlagen; gleichwohl schätzt Hubbert ihre Möglichkeiten auf jeweils für 300 bis 500 Milliarden Barrel. „Weitere riesige Lagerstätten von ungewisser Größe existieren im Osten Venezuelas und im Irak.“ Vorsichtige Schätzungen nähmen eine Ölgesamtmenge aus Teersänden von 800 Milliarden Barrel an.

Hubberts Glockenkurve für Kohle ist sehr beruhigend (S. 30): Diese sieht er auch bei einem vorhergesehenen starken Anstieg des Abbaus erst im Jahre 2700 vollständig versiegen, der „Kohle-Peak“ läge etwa im Jahr 2200. Würde die Abbauquote von 1956 beibehalten, könnte die Kohle sogar noch 1250 Jahre weltweit reichen.

Ähnlich verfährt er mit der Peak-Kurve für Rohöl, für die er das Zweieinhalbfache der Fördermenge des Jahres 1956 als maximale Fördermenge annimmt. Das Ölfördermaximum wäre etwa 2000 erreicht, danach erfolge der Abstieg. Ebenfalls auf S. 32 der Expertise findet sich das entsprechende Glockenkurven-Diagramm für die Vereinigten Staaten, das den „Peak“, wie bereits erwähnt, in etwas Mitte/Ende der 1970er Jahre ansetzt.

Trotz aller Mahnungen über ein absehbares Ende der Fördermöglichkeiten meint Hubbert interessanterweise: „Das bedeutet nicht notwendigerweise, dass die Vereinigten Staaten oder andere Teile der industrialisierten Welt bald ohne flüssige oder gasförmige fossile Brennstoffe dastehen werden, da diese aus anderen fossilen Brennstoffen gewonnen werden können [gemeint sind Teersände, Schweröle, Schieferöle], welche in viel reicherer Menge vorkommen.“

Zusammenfassend lässt sich über Hubberts bis heute maßgebliche Einschätzung von Peak-Oil sagen:

  • Sie basierte auf der Annahme der fossilen Herkunft der Energieträger.
  • Sie basierte auf den unzureichenden Kenntnissen über Lagerstätten aus dem Jahr 1956.
  • Sie ist optimistisch, was Aussichten auf alternative Brennstoffreserven (Teersände, Schweröle, Schieferöle) angeht.

 

Exkurs: Woher wissen wir, wieviel Rohstoffe noch zur Verfügung stehen? Methoden des Erkenntnisgewinns über Reserven. Zur Problematik der Angaben über Fördermengen.

Bei der Diskussion der obigen Fragen konzentrieren wir uns vorwiegend auf das Erdöl. Es gibt unterschiedliche Kategorien: 95 % dessen, was heute an Erdöl gefördert wird, ist „Sweet Oil“, konventionelles, also rasch verfügbares, kostengünstig zu förderndes Öl.

Mit unkonventionellem Erdöl meint man vor allem schwer und kostspielig zu förderndes Öl, also z. B. das aktuell in die Diskussion geratene Tiefseeöl oder auch arktisches Öl. Zum unkonventionellen Erdöl zählt überdies

  • Ölschiefer
  • Ölsand
  • Flüssiggas
  • Öl aus Kohle (Kohleverflüssigung)

Interessanterweise wird Ölschiefer als ein Sedimentgestein, ein unausgereiftes Ölmuttergestein definiert, das eine Vorstufe von Erdöl enthält. Das Vorstufenprodukt muss erst auf ca. 500 °C erwärmt werden, was normalerweise Mutter Natur in großer Tiefe selbst erledigt, bevor man es nutzen kann.

Die herrschende Auffassung von der Knappheit kommt nämlich (und das erklärt vielleicht auch ihren Erfolg) dem Bedürfnis der Erdölkonzerne nach Kontrolle der Liefermengen zur Preisgestaltung entgegen

Rein praktisch gesehen gibt es für das Auffinden von Erdöllagerstätten zunächst die Interpretation von Luftbildern durch Geologen, welche bestimmte Formationen der Erdoberfläche bewerten; sodann die „Reflexionsseismik“ (auch Vibro-Seismik); dabei werden an der Erdoberfläche akustische Wellen erzeugt (z. B. mit speziellen Platten) und die Schwingungen dann mit einem Geophon aufgefangen.2 Aufgrund der zurückgeworfenen Wellen kann man nun auf die Beschaffenheit des Gesteins im Untergrund bzw. auf Sedimentbecken mit Lagerstätten schließen. Hierauf folgen erste Einschätzungen und evtl. Probebohrungen, danach kommt eine Art Hochrechnung oder „Extrapolation“, die über die Ergiebigkeit der Reserve Auskunft gibt.

Diese Prozedur ist jedoch zu keiner Zeit nur rein sachlich-neutral, sondern unmittelbar mit Interessen verknüpft. Die Shareholder einer Erdölfirma sehen ihre Aktien in die Höhe schnellen, sobald die Kunde von einem neu entdeckten Ölfeld die Runde macht. Die Bonität sprich Kreditwürdigkeit des betreffenden Landes steigt, finden sich Lagerstätten – das Land kommt an höhere Kredite zu niedrigeren Zinssätzen.

Es lässt sich jedoch auch das genau gegenteilige Phänomen feststellen: Länder versuchen, ihre genauen Reserven aus Sicherheitsgründen kleiner zu reden (Venezuela), denn Ressourcen können Begehrlichkeiten wecken, oder gleich ganz geheim zu halten (Russland), Erdölkonzerne erwähnen bestimmte Reserven gar nicht erst, da sie wiederum von Staaten als strategische Reserven angesehen werden könnten (Haiti/USA) und die vorhandenen nachgewiesenen und bekannt gegebenen Reserven natürlich auch einen Einfluss auf die Preisgestaltung haben.

Die herrschende Auffassung von der Knappheit kommt nämlich (und das erklärt vielleicht auch ihren Erfolg) dem Bedürfnis der Erdölkonzerne nach Kontrolle der Liefermengen zur Preisgestaltung entgegen.3 Daher haben die großen Konzerne im Grunde kein Interesse daran, die Fülle gigantischer Reserven zu diskutieren, sondern beklagen lieber die Kompliziertheit und die hohen Kosten der Förderung aus neuen Lagerstätten.

Für Reserven gibt es drei Kategorien: F95, F50 und F5. Die erste Kategorie bezeichnet nachgewiesene Reserven, die mit 95 % Wahrscheinlichkeit gefördert werden können; sie bezieht sich auf konventionelles Öl; doch es gibt keine einheitliche Definition dessen, was als „nachgewiesen“ gilt. In einigen Ländern muss aus der Reserve bereits gefördert werden (USA), in anderen Ländern noch nicht (Saudi Arabien). Venezuela unterstellt man, es rechne in seine konventionelle Reserve auch unkonventionelle hinein, was sich aber nach den letzten Schätzungen des USGS als hinfällig erwiesen haben dürfte. F50 bezeichnet wahrscheinliche Reserven (Wahrscheinlichkeit 50 %), F5 schließlich mögliche Reserven (Wahrscheinlichkeit 5 %).

Russland hat Saudi-Arabien als größter Erdölproduzent der Welt 2006 abgelöst. Doch bereits 2002 beschloss das Land ein Gesetz, das den Verrat der tatsächlichen russischen Reserven mit bis zu sieben Jahren Gefängnis bestraft. Wir befinden uns also insgesamt auf durchaus unsicherem Terrain …

Russland hat Saudi Arabien als größter Erdölproduzent der Welt 2006 abgelöst. Doch bereits 2002 beschloss das Land ein Gesetz, das den Verrat der tatsächlichen russischen Reserven mit bis sieben Jahren Gefängnis bestraft

Werden wirklich alle Erdölreserven „ehrlich“ bekannt gegeben? Es gilt als allgemein „bekannt“, dass zwar die Fördermenge von Erdöl stetig steigt, aber die meisten Vorkommen in den 1960er-Jahren entdeckt wurden und seitdem die Neuentdeckungen kontinuierlich zurückgehen. Für die Überprüfung dieser gängigen Behauptung wäre es somit unerlässlich, dass überall und immer alle Funde zeitnah und zuverlässig bekannt gegeben würden. Ist das realistisch?

Pessimistische Graphik, welche die angeblich sinkenden Erdölfunde mit den
steigenden Fördermengen in Relation setzt. Das „Aus“ setzt sie im Jahr 2040 an
(Quelle: Wikimedia Commons, Association for Peak-Oil Studies/ASPO)

 

Russland als größter Ölförderer fällt für diese Frage schon einmal aus. Abgesehen von dieser Unsicherheit möchte ich an dieser Stelle einige Indizien liefern, dass es um die „ehrliche“ Bekanntgabe von Reserven, die dann wieder für Statistiken zur Verfügung stünden, nicht so gut bestellt sein könnte.

Exkurs Haiti

Nach dem schrecklichen Erdbeben in Haiti am 12.1.2010 war es schwierig, an authentische Aussagen vor Ort lebender Menschen zu gelangen. Eine Vielzahl ausländische Medien und Organisationen fühlte sich berufen, Informationen über Haiti zu verbreiten, nur die Inselbewohner selbst kamen eigentlich nirgends zu Wort. Ein interessantes Diskussionsforum ist vor diesem Hintergrund das der haitianischen Anwältin Marguerite Laurent, auch bekannt unter dem Künstlernamen Ezili Dantò .

Ihre Webseite liefert eine Fülle von Informationen über Haiti und die Region. Die eingestellten Artikel werden vom Französischen ins Englische übersetzt. Marguerite Laurent engagiert sich vehement für ihr Land und möchte politische Zusammenhänge aus haitianischer Sicht präsentieren. Es finden sich kontinuierlich Artikel über Erdölvorkommen in Haiti, im Landesinneren und offshore, welche schon seit den 1950er Jahren den US-Amerikaner wohlbekannt gewesen sein sollen. Sie sollen jedoch als strategische Reserve für die USA für den Fall des Rückgangs von Lieferungen der Nahost-Staaten behandelt, d. h. versiegelt worden sein.

Der Autor eines der Beiträge, der haitianischer Wissenschaftler Georges Michel, berichtet von Öl, das vor Haiti und der Dominikanischen Republik aus dem Meeresgrund austritt.

Michel gibt einen kurzen historischen Überblick über „Erdöl-Aktivitäten“ in Haiti:

„Während der 1950er Jahre führte die Firma Knappen-Tippen-Abbet (bei den Einheimischen auch unter dem Spitznamen ,Gesellschaft für kleines Brot mit Butter' bekannt) Bohrungen in den Ebenen von La Gonave und Cul-de-Sac, im Plateau Central und in der Region Gonaives aus. Alle diese Bohrungen hatten sich als äußerst vielversprechend erwiesen und die Ergebnisse übertrafen die Erwartungen. Die großen multinationalen Erdölkonzerne, die in Haiti operierten, drängten jedoch darauf, die entdeckten Lagerstätten nicht auszubeuten. Haiti war weder Saudi-Arabien noch Kuwait. In einer Zeit, da ein Barrel Rohöl etwas mehr als ein Dollar kostete und der Persische Golf massenhaft Öl produzierte, gab es für diese Konzerne keinen Grund, diese Ölfelder auszubeuten, die sie als wesentlich weniger profitabel einschätzten. Besonders da ARAMCO (damals als die arabisch-amerikanische Ölfirma bekannt) den Ölpreis, koste es was es wolle, niedrig hielt, sodass man behaupten konnte, dass sie die kostbaren Erdölreserven dieses Landes [Saudi-Arabien] plünderten. Die Haltung dieser großen Erdölkonzerne war: ,Wir werden diese haitianischen und andere Lagerstätten als Reserven für das 21. Jahrhundert aufheben, wenn der nahöstliche Jackpot aufgebraucht ist.‘ Und das passierte ja auch! Die Ölbrunnen von Knappen-Tippen-Abbet wurden nummeriert, sorgfältig verschlossen oder mit Zement versiegelt und vergessen. Die Berichte über die großen Bohrungen sollten, so scheint es, der haitianischen Öffentlichkeit nicht bekannt gemacht werden. Denken Sie, man würde jemals einem Haufen rückständiger Neger Informationen zugänglich machen, die sie in den Stand setzen würden, an ihrer wirtschaftlichen Befreiung zu arbeiten? Sie würden sie zu stark machen und dem kleinen Haiti zu viel Macht verleihen.“

Wenn heute von Haiti die Rede ist, so immer mit dem Stichwort „das bettelarme Land“. Dabei ist völlig klar, dass es dort z. B. Erdöl und Erdgas gibt

Ein Artikel von D. u. D. Mathurin (2008) beschäftigt sich ebenfalls mit dem Erdölreichtum Haitis („Haiti is full of oil“).

Öl, Gas, Edelmetalle: angenommene Bodenschätze auf Haiti (Aus dem Buch „Invertir Dans L’Humain, Livre Blanc de Fanmi Lavalas sous la Direction de Jean-Bertrand Aristide, 2000, 287 S.)

 

Die voranstehende Karte ist einem Buch entnommen, das der 2004 gestürzte Präsident Haitis Jean-Betrand Aristide noch in Auftrag gegeben hatte. Durch dieses „Weiße Buch“ erhielt die haitianische Öffentlichkeit erstmals genauere Kenntnis über die Lokalisation von Bodenschätzen. Das Buch enthielt Karten und Tabellen u. a. über geologische und wirtschaftliche Daten Haitis. Die abgebildete Karte weist Erdöl- und Erdgasvorkommen (abgekürzt HYC/HYT) aus sowie u. a. Gold, Silber und Kupfer. Neue Berichte vermelden zusätzlich noch Vorkommen von Uran, Iridium und Zirkonium – allesamt sehr wichtige Bodenschätze.

Marguerite Laurent sagt über das Buch auf ihre Webseite: „Aber in diesem Buch wurde zum ersten Mal darüber [über ihre Bodenschätze] geredet, es war auf Kreolisch und Französisch geschrieben. Und es gab eine Diskussion im Volk überall im Radio in Haiti über all diese verschiedenen Ressourcen Haitis, wo sie lagen und wie die haitianische Regierung dabei war zu versuchen, eine nachhaltige Entwicklung durch diese Bodenschätze zu fördern. Das war also die Situation vor dem Bush-Regime-Change bzw. Coup d’Etat von 2004 [Präsident Aristide wurde gestürzt]. Obwohl das Volk weiß, wo die Ressourcen sind, weil es dieses Buch gibt, wissen die Menschen durch den Staatsstreich jetzt nicht mehr, wer diese ausländischen Firmen sind, welche Profitmargen sie haben. Welche Umweltgesetze- und Bestimmungen es zu ihrem Schutz gibt. Viele Menschen z. B. im Norden berichten, dass sie ihr Land verlieren, es kämen Leute mit Gewehren und würden ihr Land besetzen.“

Wenn heute von Haiti die Rede ist, so immer mit dem Stichwort „das bettelarme Land“. Das ist zumindest verdächtig. Auch Wikipedia z. B. weiß gar nichts über Bodenschätze dort zu vermelden. Dabei ist völlig klar, dass es dort z. B. Erdöl und Erdgas gibt (wenn wir auch nicht genau wissen wieviel) – die ganze Umgebung hat es! Der USGS (Geologischer Bericht der USA) zeigt es klar in einer Luftaufnahme mit den markierten Erdölreserven der Welt; wir können einfach die Karibik heranzoomen.

Haiti fällt dabei unter das „North Cuba Basin“; der Name ist nicht geographisch, sondern geologisch zu verstehen. Die Aufnahmen zeigen nämlich, dass hier auch die Insel Hispaniola gemeint ist (Haiti und Dominikanische Republik). Die USGS-Schätzung von 2005 über unentdeckte Reserven beläuft sich für diese Region auf:

  • Öl: 4595,62 MMBO (= Million Barrels of Oil)
  • Gas: 9821,99 BCFG (= Billion Cubic Feet of Gas/ Milliarden Kubikfuß)
  • Flüssiggas (NGL4): 902,24 MMBNGL (= Million Barrels of Natural Gas Liquids).

Von den geschätzten 4,595 Gigabarrel5 Öl beispielsweise würde ein erkleckliches Quäntchen auch auf Haiti abfallen. Erst recht, wenn mithilfe der internationalen Gemeinschaft Haiti angesichts der herrschenden Katastrophe, das Land als Erdölförderer entwickelt und endlich gezielt nach Petroleum gebohrt würde.

Es wäre möglicherweise sinnvoller, Spendengelder für Haiti in die Resourcenerschließung zu stecken als in den Unterhalt von Zeltstädten, die auch weiterhin am Tropf internationaler Hilfsorganisationen hängen werden

Im November meldete die Presse, in Haiti lebten nach wie vor 1,5 Millionen Menschen in Zeltstädten, viele zerstörte Häuser lägen noch immer so da wie nach dem Erdbeben, mitsamt der Toten darin. Und nun kommt eine Cholera-Epidemie dazu, was aufgrund der miserabel sanitären Lage mehr als vorhersehbar war. Der Weltwährungsfond verkündete einen Schuldenerlass, gleichzeitig vergibt er aber neue Kredite, deren Rückzahlung im nächsten Jahr beginnen soll. Da fragt man sich schon, warum nicht – im Sinne schneller Hilfe zur Selbsthilfe – unter internationaler Aufsicht begonnen wird, die Ressourcen des Landes zu erschließen und zu diesem Zweck z. B. entsprechende Ingenieure aus Kuba gerufen werden. Kuba hat sich „embargogeübt“ aus eigener Kraft eine Erdölindustrie aufgebaut. Es wäre möglicherweise sinnvoller, Spendengelder in die Anschubfinanzierung solcher Projekte zu stecken als in den Unterhalt von Zeltstädten, die auch weiterhin am Tropf internationaler Hilfsorganisationen hängen werden.

An dieser Stelle soll es dabei belassen werden, die Situation Haitis weiter zu thematisieren. Was gezeigt werden sollte war, dass Bodenschätze immer auch ein strategisches Moment haben und ihre Geheimhaltung zur Politik eines Landes und/oder der Erdölkonzerne gehören kann.

Erst kürzlich wurde von Afghanistan, einem weiteren „bettelarmen“ Land, die Entdeckung wertvollster Bodenschätze durch US-Geologen gemeldet. Neben den bisher schon bekannten Ressourcen an Eisenerzen, Kupfererzen, Kohle, Erdgas und Erdöl, fand man dieses Jahr Gold, Lithium (u. a. in Batterien, Klapprechnern, BlackBerrys, Metalllegierungen enthalten), Niob (für Spezialstähle), Kobalt (u. a. für Stahllegierungen), Molybdän (zur Härtung von Stahl; weist hohe Temperaturbeständigkeit auf), seltene Erden etc.

Ein Artikel der New York Times vom 13. 6. 2010 nennt eine Zahl von eine Billion US-Dollar („One Trillion“) als Schätzwert. Laut NYT könnten diese Funde das Schicksal Afghanistans völlig ändern und es zu einem „Saudi Arabien des Lithiums“ machen. Der Artikel berichtet interessanterweise, dass diese Entdeckungen von USGS-Geologen schon 2006 gemacht, aber vier Jahre lang „unter Verschluss“ gehalten wurden. Weiterhin wurden 2006 in Nordafghanistan auch Erdöllagerstätten entdeckt, die man als 18mal ergiebiger befand als früher angenommen. Auch hier – Überraschungen über Überraschungen.

Die ursprünglich staatlichen Industrien Afghanistans sind längst privatisiert, der Bieterkrieg hat begonnen. Ein schnelleres Ende des NATO-Krieges ist jedoch keinesfalls in Sicht, etwa, um in Ruhe den Standort Afghanistan ausbauen zu können: Die Chinesen müssen eingedämmt werden, die sich begeistert über die Lippen fahren und sehr zur Unmut der Amerikaner bereits ein Bietverfahren für die Aynak-Kupfermine für sich entschieden haben. Armes reiches Afghanistan!

Ein weiteres Beispiel: Turkmenistan, einer der Anrainerstaaten des Kaspischen Meeres (neben Iran, Aserbaidschan und Kasachstan), eine eher rückständige und politisch instabile Weltregion. Wie verlässlich sind Schätzungen dort?

„Ein turkmenischer Regierungsvertreter verkündete während der ersten internationalen Erdgas-Konferenz in der turkmenischen Hauptstadt Aschgabat, dass nach Bohrungen im vergangenen Jahr das Vorkommen von Südjolotan-Osman bis zu 16 Billionen Kubikmeter Erdgas enthalte, fast 15 Prozent mehr als die höchste frühere Schätzung der britischen Gesellschaft Gaffney, Cline & Associates (GCA), die sich für ihre Fehleinschätzung Kritik einhandelte. Für die meisten Vertreter internationaler Energiekonzerne sind die Zahlenspiele aber nicht allzu wichtig: Es gebe auf alle Fälle eine ‚Unmenge’ an Erdgas in dem zentralasiatischen Staat.“  (FAZ vom 2.8.2010)

Jüngsten Schätzungen zufolge übertrifft Venezuela Saudi Arabiens Reserven von nachgewiesenen 260 Mrd. Barrel um das Doppelte

Laut einem Bericht von „Israel National News“ schätzte man in Venezuela die überprüften Ölreserven 2007 auf 80 Milliarden Barrel, im Oktober 2008 erhöhte die Regierung auf 100 Mrd. Barrel, im Februar 2008 lagen die Zahlen bei 172 Mrd. Barrel und 2009 korrigierte der Geologische Report der USA (USGS) auf nachgewiesene („proven“) 513 Milliarden Barrel technisch gut förderbares Schweröl nach oben. Damit übertraf Venezuela Saudi Arabiens Reserven von nachgewiesenen 260 Mrd. Barrel um das Doppelte. Die Zahlen schließen nicht Venezuelas Teersände mit ein, welche die kanadischen Athabaska-Reserven übersteigen sollen. Venezuela fördert 2,8 Mio. Barrel Öl pro Tag und könnte 88 Jahre lang damit fortfahren.

„,Das Potential der förderbaren Ressourcen auf diesem riesigen Ölvorkommen und anderen wie diesem zu kennen, ist sehr bedeutsam für unser Verständnis des weltweiten Erdölpotentials und für die Information von Politik und Entscheidungsträgern‘, sagte Brenda Pierce, Koordinatorin für das Energieressourcen-Programm beim USGS.“

Und: „Dies ist das größte Vorkommen, das jemals vom USGS bestätigt wurde.“

Der geologische Report (USGS) der USA machte im Jahr 2000 eine Schätzung über die noch unentdeckten Weltvorkommen an Erdöl bzw. Erdgas/Flüssiggas „World Undiscovered Assessment Results Summary“: 

 

          F95

          F50

          F5

Erdöl
(in MMBO)

394.381

1.202.168

724.228

Erdgas
(in BCFG)

2.691.154

8.871.331

5.196.388

Flüssiggas
(in MMBNGL)

101.342

388.268

215.017

 

Der letzte USGS-Bericht stammt zwar noch aus dem Jahr 2000, auf seiner Webseite gibt es jedoch Aktualisierungen bezüglich der Schätzungen noch nicht entdeckter Vorkommen. Nachfolgend sind sie tabellarisch zusammengestellt:

 

Öl in Mio.
Barrels

Erdgas in Mrd. Kubikfuß

Flüssiggas in
Mio. Barrels

Ehem. Sowjetunion

117.494

1.161.295

59.022

Nahost, Nordafrika

229.496

1.368.573

81.880

Asien, Pazifik

29.779

379.339

15.383

Europa

22.291

312.364

13.667

Nordamerika

86.970

260.913

12.335

Südamerika

109.210

496.422

21.062

Welt gesamt

595.240

3.878.906

203.349

In der Tabelle angegeben ist ein Mittelwert: Dieser wird aus F95, F50 und F5 zusammengestellt – wie das genaue Rechenverfahren für den Erhalt eines Mittelwertes ist, ist der Autorin nicht bekannt. Der Mittelwert liegt immer um etwas weniger als 50 % über dem F95-Wert, also dem Wert, der mit hoher Wahrscheinlichkeit als bestätigt gelten kann.

Natürlich ist der US-Geological-Survey nicht die einzige „Institution“, die sich um Voraussagen über Weltreserven und den wahrscheinlichen „Peak“ kümmert.

Im Folgenden seien daher ein paar Organisationen und ihre Vorhersagen vorgestellt:

Da wäre zunächst die Internationale Energie Agentur (IEA) in Paris, die 1974 nach der Ölkrise von den OECD-Ländern gegründet wurde. Mitglieder sind heute: Australien, Österreich, Belgien, Kanada, die Tschechische Republik, Dänemark, Finnland, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Ungarn, Irland, Italien, Japan, Südkorea, Luxemburg, Niederlande, Neuseeland, Norwegen, Polen, Portugal, Slowakei, Spanien, Schweden, Schweiz, Türkei, Großbritannien und die USA.

Im September 2005 veröffentlichte sie eine Presseerklärung, die zur künftigen Energiesituation der Welt Stellung nimmt bzw. Prognosen abgibt und hier in voller Länge auf Deutsch übersetzt wiedergegeben wird:

„,Es gibt keine Verknappung von Öl und Gas im Erdboden, aber um den Durst der Welt danach zu löschen, werden größere Investitionen in moderne Technologien nötig‘, sagte Claude Mandil, Direktor der IEA bei der Vorstellung von ,Resources to Reserves, Oil and Gas Technologies for the Energy Markets of the Future.‘ Die Veröffentlichung überprüft kürzliche und vorweggenommene technologische Entwicklungen in der Öl- und Gasproduktion und ihre Auswirkung auf die zukünftige Versorgung mit Kohlenwasserstoffen.

Aller Wahrscheinlichkeit nach werden Öl und Gas weiterhin die Energieversorgung der Welt noch einige Jahrzehnte lang beherrschen. Die IEA sagt voraus, dass ohne eine neue Energiepolitik die Nachfrage nach Erdöl zwischen 2002 und 2030 um mehr als 50 % steigen wird und die Nachfrage nach Gas sich fast verdoppeln wird, wobei die meisten leicht zugänglichen und billig zu fördernden Kohlenwasserstoffe im Nahen Osten liegen. Beschleunigte technologische Entwicklungen sind der Schlüssel dafür, die geforderten Mengen zu Preisen liefern zu können, die das weltweite Wirtschaftswachstum nicht behindern, wobei die Verschiedenartigkeit der Versorgung sichergestellt werden muss.

Eine 5-%ige Zunahme der weltweiten Förderung brächte mehr Öl als die Reserven Saudi Arabiens, wenn fortschrittlichere Technologien eingesetzt würden. Neue Lagerstätten müssen in Tiefseegewässern oder in abgelegenen Gegenden zugänglich gemacht werden, wo wahrscheinlich mehr als die Hälfte des unentdeckten Öls zu finden sein wird. Darüber hinaus müssen „nichtkonventionelle“ Lagerstätten weiter ausgebeutet werden. Allein die kanadischen Ölsände enthalten mehr Öl als alle derzeitigen Weltreserven.

Wenn man den erwarteten technischen Fortschritt mit einrechnet, kommt das Buch [Titel: „Resources to Reserves: Oil and Gas Technologies for the Energy Markets of the Future“] zu dem Schluss, dass die meisten der weltweiten riesigen Kohlenwasserstoffressourcen in Zukunft in nachgewiesene Lagerstätten verwandelt werden können zu Preisen, die deutlich unter dem derzeitigen Niveau liegen.

Es wird erwartet, dass die Informationen und Analysen, die in diesem Buch enthalten sind, zur laufenden Diskussion über die zukünftige Versorgung mit Öl und Gas beitragen werden. Es untersucht die hauptsächlichen erforderlichen Technologien und wie Regierungen deren Entwicklung durch die Industrie unterstützen können.“

Gleich nach der Presseerklärung geht es weiter zu einem „Fact Sheet“, das konstatiert: „Bisher sind Öl und Gas von insgesamt 1,5 Billionen Barrel Öläquivalent (BOE) produziert worden. Ungefähr dieselbe Menge wird gebraucht, um die Nachfrage der nächsten 25 Jahre zu begegnen. Die Welt besitzt mindestens 20 Billionen BOE an Öl und Gas. Etwa 5 bis 10 Billionen BOE sind heute technisch förderbar."

Als Leser dieser Presseerklärung kommt man wohl nicht umhin zu sagen, dass die Energiesituation der Erde für die nächsten Jahrzehnte durchaus optimistisch gesehen wird – von „Peak-Oil-Alarm“ keine Spur. Es wird von „riesigen“ Vorräten ausgegangen. Obwohl die IEA natürlich auch von der Endlichkeit der „fossilen“ Brennstoffe ausgeht, vermitteln die angegeben Zahlen doch Optimismus für die Menschheit, dass noch ausreichend Zeit zur Verfügung steht (selbst für Vertreter der Theorie der fossilen Entstehung der Kohlenwasserstoffe), den technischen Fortschritt voranzutreiben, nach Alternativen zu suchen usw.

Die „Internationale Energie Agentur“ in Paris geht von „riesigen“ Vorräte aus – von „Peak-Oil-Alarm“ keine Spur

Über Erdgas hieß es 2008 im „World Energy Outlook (WOE)“ bei der IEA: „Die bewiesenen weltweiten Erdgasreserven Ende 2007 beliefen sich auf nahezu 180 Billionen Kubikmeter – was ungefähr 60 Jahren Produktion auf dem momentanen Niveau entspricht. Ebenso wie Erdöl- sind Gasreserven stark in einer kleinen Anzahl von Ländern und Erdgasfeldern konzentriert. Drei Länder – Russland, Iran, Katar – halten 56 % der Weltreserven und gerade mal 25 Felder halten fast die Hälfte der Reserven. Die OPEC-Länder besitzen die andere Hälfte. Die verbleibenden Reserven haben sich seit 1980 mehr als verdoppelt; die größten Steigerungen lagen im Mittleren Osten. Allein seit dem Jahr 2000 haben die Reserven um 15 % zugenommen, obwohl gleichzeitig die jährliche Produktion angestiegen ist. Genau wie beim Öl rührte das Gros der Steigerungen an Reserven der letzten Jahre von nach oben korrigierten Revisionen für Felder, die schon produzierten oder genauerer Bewertung und Entwicklung unterzogen wurden. Obwohl die Größe der Gasfunde in den letzten Jahrzehnten ständig abgenommen hat (in ähnlicher Weise wie Ölfunde), übertreffen Neuentdeckungen weiterhin die Produktion.

Über Erdöl sagt derselbe WEO-Report Folgendes:

„Verschiedene Organisationen sammeln Daten über Öl- und Gasreserven und geben diese weiter und nutzen dabei nationale und Firmenquellen. Die am meisten zitierte Primärquelle für Daten zu überprüften weltweiten Ölreserven (1P [= F90]) sind das Oil and Gas Journal (O&GJ) sowie das World Oil Journal. Die OPEC sammelt Daten für ihre Mitgliedsländer und veröffentlicht das zusammen mit den Daten für andere Länder, welche von BP erhoben werden. Die HIS [eine brit. Energieconsulting-Firma] sammelt nur Daten über 2P [= F50] Reserven. Andere Organisation einschließlich der BP veröffentlichen ihre eigenen globalen Schätzungen, die hauptsächlich auf Daten von Primärquellen beruhen. Aktuelle Schätzungen von verbleibenden wirtschaftlich auszubeutenden Ölreserven weltweit liegen nicht weiter auseinander trotz Unterschieden in der Art, wie sie übermittelt werden. O&GJ setzt die überprüften weltweiten Erdölreserven (einschließlich Flüssiggas, NGLs) Ende 2007 auf 1322 Milliarden Barrel und World Oil, am anderen Ende des Spektrums, berichtet von 1.120 Milliarden Barrel. […] Die IHS-Schätzung liegt bei 1.241 Milliarden Barrel und setzt dabei niedrigere Angaben für überprüfte 1P-Reserven an. Die O&GJ-Schätzung beinhaltet 173 Milliarden Barrel kanadischer Ölsände. Die Gesamtangaben von BP, IHS und World Oil beinhalten keine Ölsände in Kanada; bei World Oil ist auch Flüssiggas nicht inbegriffen. […]

Weltweit sind die nachgewiesenen Reserven seit 1990 leicht, aber stetig angewachsen, trotz dauerndem Anstieg des Verbrauchs. […] Für das Verhältnis von Reserven zum Verbrauch, das auf dem momentanen Produktionsniveau basiert, geht man von 40 bis 45 Jahren aus […].Dieses Niveau hat sich in den letzten Jahren kaum verändert.“

Seite 203 des WEO-Berichtes zeigt eine Grafik (Figure 9.3) über nachgewiesene verbleibende Ölreserven nach Weltgegenden geordnet. Das Schaubild verdeutlicht sehr anschaulich den stetigen Anstieg der Reserven seit 1980.

Mittlerweile hat die IEA den neuen „World Energy Outlook“ für 2010 ins Netz gestellt. Der Grafik auf Seite 8 des Reports über die Weltenergieversorgung mit Primärenergien (Öl, Gas, Kohle) zwischen 1971 und 2008 kann insgesamt kein Zeichen für einen „Peak“ entnommen werden – allenfalls könnte er für die Situation in den OECD-Staaten (Seite 9) diskutierbar sein; die von den USA ausgehende Finanzkrise 2008 und ihre Auswirkungen auf die Realwirtschaft sowie geringere Liefermengen aus Russland aus politischen Gründen muss man allerdings dabei von vorne herein im Auge behalten. Völlig unstrittig dürfte allerdings der stetige Anstieg der Steinkohlereserven sein.

Nehmen wir alleine das vorgelegte Zahlenmaterial, so ist die momentane Situation durchaus beruhigend. Fakten können jedoch auch ein Politikum sein. Und es kommt Druck, vor allem aus der Richtung derer, die das Geschäft mit der CO2-Theorie und mit der Peak-Theorie betreiben. Denn es gilt, sich doch ab und zu klar zu machen, dass wissenschaftlich gesehen, von einem Konsens in der CO2-Klimatheorie oder der Peak-Theorie nicht die Rede sein kann. Lediglich in den großen Medien und der Politik wird dies so dargestellt!

Quasi im Dissens zu dem recht optimistischen Zahlenmaterial und den Einschätzungen der IEA in Paris wurde in Deutschland 2000 die Energy Watch Group (EWG) gegründete. Sie bezeichnet sich selbst als ein „Netzwerk von Wissenschaftlern sowie Parlamentariern und möchte Politikern Entscheidungsgrundlagen an die Hand geben. „Supported“ wird sie von der Ludwig-Bölkow-Stiftung in Berlin. Die Stiftung selbst gehört einer Arbeitsgemeinschaft der bayrischen Solarindustrie an und möchte die 100-%-Energiewende, d. h. die völlige Umstellung auf erneuerbare Energien baldigst erreichen. Bei dieser Konstellation könnte der Gedanke aufkommen, dass die Wissenschaftler der EWG quasi ein Transmissionsriemen für Forderungen bestimmter Firmen an die die Politik sein könnte.

Die EWG-Erdölstudie von 2008, die nach eigenen Angaben alle verfügbaren Daten über Fördermengen auswertete, kommt zu dem Schluss, dass Erdöl 2006 „gepeakt“ habe. Mit einer insgesamt pessimistischeren Einschätzung als die Internationale Energieagentur in Paris möchte sie sich deutlich von deren Studie aus 2005 absetzen.

„Die Peak-Oil-Theorie stiftet Verwirrung und kann zu unangemessenen Handlungen führen und die Aufmerksamkeit von den wahren Sachverhalten ablenken“

Dass es innerhalb der tonangebenden Gruppe Vertreter der Theorie fossilen Entstehung der Kohlenwasserstoff-Energieträger nicht nur „Peak-Theoretiker“ gibt, wird an der Einschätzung der Energiestudiengruppe an der US-Universität Cambridge, Massachusetts, IHS/CERA (Cambridge Energy Research Associates) vom 14.11.2006 (Datum der Presseerklärung) deutlich: Im Gegensatz zu einer weithin diskutierten Theorie, dass die weltweite Erdölproduktion bald den Peak erreichen und scharf abfallen werde, befindet eine neue Analyse zum Thema durch die IHS/CERA, „dass die Basis der verbleibenden weltweiten Erdölressourcen tatsächlich bei 3,74 Billionen Barrel liegt – dreimal größer als die von den Vertretern der Theorie geschätzten 1,2 Billionen Barrel – und dass das ‚Peak-Oil’-Argument auf fehlerhaften Analysen beruht; diese könnten, falls sie akzeptiert würden, kritische Politik- und Investitionsentscheidungen beeinträchtigen und die Debatte über die Energiezukunft verfinstern.

‚Die Grundlage globaler Ressourcen von konventionellem und unkonventionellem Erdöl einschließlich die historische Produktion von 1,09 Billionen Barrel und noch zu produzierende Ressourcen ist 4,82 Billionen Barrel und wird aller Wahrscheinlichkeit wachsen’, schreibt der CERA-Direktor für Aktivitäten der Ölindustrie, Peter M. Jackson, in ‚Why The Peak Oil Theory Falls Down: Myths, Legends, and the Future of Oil Resources.’ Der Einschätzung der CERA liegt eine Analyse der Firma über Ölfelder zugrunde, die zurzeit produzieren und solchen, die noch produzieren sollen oder bereits entdeckt sind.

‚Die Peak-Oil-Theorie stiftet Verwirrung und kann zu unangemessenen Handlungen führen und die Aufmerksamkeit von den wahren Sachverhalten ablenken’, konstatiert Jackson. ‚Öl ist für die globale Wirtschaft einfach von zu großer Wichtigkeit, als dass man zulassen könne, dass Angst an die Stelle einer sorgfältige Analyse über die sehr realen Herausforderungen tritt, was die Versorgung mit flüssigem Brennstoffen und die Bedürfnisse einer wachsenden Weltwirtschaft anbelangt. Dies ist einer sehr wichtige Debatte und als solche verdient sie eines rationalen und angemessenen Diskurses.’

„,Die ist das fünfte Mal, dass man sagt, die Welt werde kein Öl mehr haben‘, sagt CERA-Vorstand Daniel Yergin. ,Jedes Mal – ob es nun die ,Benzin-Hungersnot‘ an Ende des Ersten Weltkrieges war oder die ,permanente Verknappung‘ der 1970er-Jahre – die Technologie und die Eröffnung neuer Möglichkeiten haben das Schreckgespenst des Rückgangs verbannt. Es gibt keinen Grund zu glauben, dass die Technologie dieses Mal am Ende angekommen sei.‘

Der Bericht unterstreicht die Bedeutung, sich auf die wirklich wichtigen Themen zu konzentrieren. ‚Es ist nicht hilfreich, die Debatte mit einer oberflächlichen Analyse von Begrenztheit der Lagerstätten lahmzulegen. Es werden oberirdische Faktoren sein wie etwa geopolitische, wirtschaftliche, technologische [und internationale] Konflikte betreffende, die das Ergebnis diktieren werden.‘ Der Report weist auch auf solche oberirdischen Probleme hin wie zeitliche Planung und Offenheit für Investitionen, Infrastrukturentwicklung und die Auswirkung des technologischen Wandels auf die Nachfrage nach Öl.“

Der letzte IHSCERA-Report vom 14.11.2009 („Oil Supply – What Blueprint for the Future?“) heißt es bekräftigend: „IHS/CERA sieht eine Steigerung der Produktionskapazität über 2030 hinaus, wobei kein Peak in Sicht ist.“

Für die Zeit nach 2030 sieht man keinen steilen Abfall nach dem „Peak“, sondern einige Jahrzehnte lang ein „gewelltes Plateau“ (Undulating Plateau), bevor ein langsamer Rückgang eintreten könnte. Dafür seien jedoch eher „Aboveground Factors“ verantwortlich, also Faktoren, die mit den unterirdischen Lagerstätten nichts zu tun haben, sondern mit Politik und Wirtschaftsentwicklung weltweit, Steuern, Preisentwicklung, Regulierungen des Zugangs zu fossilen Brennstoffen und deren Verwendung durch die Politik, Entwicklung alternativer und erneuerbarer Energiequellen.

Es gibt also innerhalb desselben Paradigmas der „Endlichkeit der fossilen Brennstoffe“ eine Bandbreite von vorsichtigen und rational argumentierenden Optimisten bis hin zu politisch einflussreichen, fast hysterischen Alarmisten, die auch „Doomsdayer“, also Schwarzseher, genannt werden. Zu ihnen gehört z. B. der im August verstorbene Matthew Simmons, jener Simmons, der den Einsatz einer strategischen Atombombe zum Verschließen des Lecks im Golf von Mexiko forderte. Er war Chef von Simmons & Company, ehemaliger Berater der Energy Task Force von Dick Cheney und Autor des Buches „Wenn der Wüste das Öl ausgeht: Der kommende Ölschock in Saudi-Arabien – Chancen und Risiken"). Simmons vertrat die Ansicht, das arabische Öl zeige bereits Anzeichen für einen Peak und sagte daher Ölpreise von über 300 Dollar pro Barrel voraus.

Hier seine Forderung, der Ölpreis müsste auf 400–600 Dollar pro Barrel hochgehen, damit die Industrie arbeiten könne.

Innerhalb des Paradigmas der „Endlichkeit der fossilen Brennstoffe“ gibt es eine Bandbreite von vorsichtigen und rational argumentierenden Optimisten bis hin zu politisch einflussreichen, fast hysterischen Alarmisten

Als weiterer Peak-Alarmist kann der britische Geologe Colin J. Campbell  angesehen werden. Er schrieb „Ölwechsel! Das Ende des Erdölzeitalters und die Weichenstellung für die Zukunft“ für die Association for the Study of Peak Oil and Gas (ASO), deren Gründer und Chef er ist. Campbell sagt einen baldigen Wendepunkt für die Menschheit, ja ein „Erdbeben“ voraus.

Oder gar: „Petrocalypse now?“

Weitere prominente Vertreter der Peak-Theorie:
http://www.youtube.com/watch?v=PYmnriCJ18I&feature=related

Zum Schluss noch eine Dokumentation, die dagegen hält und nebenher noch eine gute historische Zusammenfassung liefert.

Nachdem wir uns über die Faktenlage einen Überblick verschafft haben, können wir vor ihrem Hintergrund die unterschiedlichen Meinungen über die Energiezukunft der Erde noch besser vertiefen bzw. hinterfragen.

Sämtliche Hervorhebungen in Zitaten (Fettdruck, eckige Klammern) wurden von der Autorin vorgenommen.

 

Das Ende vom Ende

Warum ging die Steinzeit zu Ende?
Weil es keine Steine mehr gab?
Warum ging die Ritterzeit zu Ende?
Weil es nicht mehre genügend Eisen für Ritterrüstungen gab?
Warum ging das Postkutschenzeitalter zu Ende?
Weil es nicht mehr genügend Pferde gab?
Warum ging die Zeit der Dampflok zu Ende?
Weil es nicht mehr genügend Dampf oder Kohle gab?
Warum wird das Erdölzeitalter irgendwann zu Ende gehen?
Weil es nicht mehr genügend Erdöl gibt?

  

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ANMERKUNGEN

  1. psi: pound-force per square inch, übersetzt: Pfund pro Quadratzoll. 1psi = 6894 bar; zum Vergleich: ein einfacher Hochdruckreiniger arbeitet mit 130 bar.
  2. Im Wasser heißen die „Wellenfänger“ Hydrophone
  3. Dieses Bedürfnis von Produzenten, das Angebot unter Kontrolle zu halten, beschränkt sich natürlich nicht nur auf die Erdölkonzerne
  4. NGL: Natural Gas Liquids, wie z. B. Propan, Butan
  5. 1 Gigabarrel = 1 Milliarde Barrel = 1000 Millionen Barrel


LITERATUR


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